DAX mit neuem Rekordhoch – Wie man sich jetzt richtig absichert

Sehr geehrte Damen und Herren,

die aktuelle Lage an den Aktienmärkten ist beeindruckend: Der Dax setzt seine Rekordjagd fort. In solchen Zeiten ist es ratsam, sich Gedanken über Schutzmechanismen zu machen, ohne jedoch die Chance auf weitere Kurssteigerungen aus dem Auge zu verlieren. Dazu erhalten Sie von unseren erfahrenen Börsenexperten Boris Hildebrandt und David Wotzka praxisnahe Informationen. Diese Informationen dienen nicht als Anlageberatung. Sie spiegeln lediglich die Meinung unserer beiden Experten wieder.

Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung von Schlüsselindizes wie dem Dax oder dem S&P 500 in den USA, die neue Höchstwerte erreichen, analysiert Wotzka die Situation sorgfältig. Unser Börsenexperte hält zahlreiche Indikatoren im Auge und beobachtet auch die allgemeine Marktentwicklung. Er betont eine alte Börsenweisheit: „Solange die Musik spielt, muss man tanzen. Neue Höchststände locken neue Investoren an.“ Für ihn ist entscheidend, wie der Markt auf neue Spitzenwerte reagiert: Werden diese nur kurz getestet oder stellen sie den Startschuss für weitere Steigerungen dar?

Aktuell scheinen die Märkte ihre Höchststände fortlaufend zu übertreffen. Die Basis für diese Entwicklung sind unter anderem die Leitunternehmen der Börse wie Nvidia, Microsoft und Amazon, die mit soliden Geschäftsmodellen aufwarten. Der Aufwärtstrend ist nicht nur auf diese Schwergewichte beschränkt; die Breite des Marktes im S&P 500 hat zugenommen, was bedeutet, dass mehr Aktien im Index steigen als fallen.

Jedoch gibt es laut Hildebrandt auch Warnsignale. Die hohen Kurssteigerungen vieler Aktien haben bereits zukünftige Gewinnzuwächse vorweggenommen, was das Potenzial für weitere Kursanstiege verringert und die Wahrscheinlichkeit von Korrekturen erhöht. Zusätzlich lauern Risiken, die den Aufwärtstrend stoppen könnten. Für Anleger, denen die momentane Börseneuphorie Sorgen bereitet, gibt es Möglichkeiten, ihr Portfolio abzusichern, ohne dabei ihre Aussichten auf Kursgewinne wesentlich zu schmälern.

Ein Risikofaktor könnte die Konjunktur sein, besonders in den USA, die eine treibende Kraft für die westlichen Börsen darstellen. Nach einem starken Ende im Jahr 2023 könnte die US-Wirtschaft im Jahr 2024 langsamer wachsen. Eine schwache Konjunktur muss nicht unmittelbar die Aktienmärkte belasten, doch wenn sich die Gewinnerwartungen der Unternehmen verdüstern, könnte bald Ernüchterung einkehren.

Die Inflation stellt ein weiteres Risiko dar. Sollten die Notenbanken aufgrund gestiegener Inflationserwartungen und höherer Ölpreise durch geopolitische Spannungen die Zinsen nicht so stark senken wie erhofft, könnte dies die Aktienkurse belasten.

“Wir empfehlen deshalb Anlegern, die aktuelle Marktlage und die Zukunftsaussichten sorgfältig zu unterscheiden.”, sagt Wotzka. Obwohl insbesondere US-Aktien derzeit hoch bewertet sind, wie der Buffett-Indikator zeigt, sieht Hildebrandt noch kein unmittelbares Warnsignal. Probleme könnten jedoch entstehen, wenn der Aufwärtstrend nachlässt und neue Höchststände nur noch schwer erreicht werden oder wenn es zu plötzlichen, starken Marktbewegungen ohne erkennbaren Grund kommt.

Um Gewinne abzusichern und gleichzeitig flexibel zu bleiben sollten Sie bei gut gelaufenen Aktien Gewinne realisieren und so bei eventuellen Rücksetzern Handlungsspielraum zu behalten. Im Rückblick auf den Coronacrash 2020 merkt das Team an, dass ein stärkerer Fokus auf Aktien mit hoher Marktvolatilität, sogenannten High-Beta-Aktien, noch größere Renditen gebracht hätte. Anleger sollten demnach das Risiko in ihrem Depot nur so hoch wählen, wie sie es langfristig tragen können.

Durch den Abbau von Positionen in stark gestiegenen Werten kann das Depot ausbalanciert werden. Sollten die Kurse dieser Werte fallen, wird das Gesamtportfolio weniger belastet. Gewinne müssen nicht komplett in Liquidität umgewandelt werden; es gibt jetzt auch andere Anlageoptionen, die in Betracht gezogen werden können, einschließlich ausgewählter Rohstoffwerte.